Heimatverein

Die Träger­schaft einer Schankstätte passte nicht in den Finanzrah­men der Feuer­wehr. Deshalb grün­de­ten wir den Heimatverein; er ist heute für den Betrieb des „Flo­ri­anstüble“ verantwortlich.

Den erwirtschafteten Gewinn setzt er für gemein­nützige Ein­rich­tun­gen im Dorf ein.

  • Spiel­geräte für den Bolz– und Kinderspielplatz
  • Brun­nen­bau
  • Pflanzenkauf für öffentliche Grün­flächen und den Friedhof
  • Wal­drand­putza­k­tio­nen
  • Bau von Rast– und Schutzhüt­ten an den Wanderwegen
  • Auf­stel­lung von Ruhebänken
  • Restau­rierung von Bildstöcken
  • Pflege von Kleindenkmalen
  • Neugestal­tung der Mariengrotte

Wenn es Dorffeste zu feiern gilt, hilft im Dorf alles zusam­men, keiner entzieht sich der Bitte mit anzu­packen. Hier wer­den die Arbeitsstun­den nicht gezählt. Und man ist gemein­sam stolz auf das Erre­ichte. Die Ein­bacher sind dankbar für Fes­t­be­such aus der Nach­barschaft und freuen sich, wenn die Nach­barn gerne kom­men. Der Platz im Zen­trum des Dor­fes und doch mit­ten im Grü­nen ist bei fre­undlichem Wet­ter auch wie geschaf­fen zum miteinan­der Feiern.

 

Heimatverein Einbach feierte 25 jähriges Bestehen am 45.6.2016

 
Erstaunlich, was aus dieser Idee geworden ist! Zwei Jahre waren vergangen, seit die Dorfwirtschaft „Badischer Hof“ geschlossen hatte. Jetzt wollte der Kommandant der Abteilungswehr im Kameradschaftsraum „Florianstüble“ eine öffentliche Schankstätte eröffnen. Es galt einen gemeinnützigen Verein als Träger zu suchen. So entstand der Heimatverein, eine aus dem Dorf nicht mehr wegzudenkende Einrichtung, die dem dörflichen Leben in Einbach ganz neue Anstöße gab.
Auf eine in der Lokalpresse veröffentlichten Einladung des Feuerwehrausschusses der Abteilungswehr Einbach hin, versammelten sich am 16. Dezember 1990 im „Florianstüble“ 26 Bürgerinnen und Bürger zur Gründungsversammlung des „Heimatverein Einbach“ Abteilungskommandant Heini Schäfer berichtete von den Gesprächen mit Stadtkommandant Karl Lehrer. Dieser hatte die Anregung gegeben, einen neu zu gründenden Heimatverein als Träger des „Florianstüble“ zu gründen. Er hatte auch Notar Erich Hess, der dem Dorf verbunden war, um Hilfe in dieser Angelegenheit gebeten. Bald war man der Überzeugung geworden, dass mit einem eingetragenen Verein, der die Interessen aller Einbacher Einwohner vertreten könne, am besten Abhilfe zu schaffen sei. Da war ein Heimatverein das richtige. Stadt– und die Ortschaftsverwaltung unterstützten den Plan.
Auf der Gründungsversammlung stellte Bernd Fischer die Ziele und Aufgaben des Vereins vor. Erich Hess erläuterte, die von ihm erarbeitete Satzung und die Bedeutung der angestrebten Gemeinnützigkeit. Nachdem die Satzung einstimmig beschlossen war, wurden zum ersten Vorsitzenden Heini Schäfer, Bernd Fischer zu dessen Stellvertreter, Erich Hess zum Schrift– und Winfried Bauer zum Rechnungsführer gewählt. Beisitzer im Vorstand waren Theo Roos sen., Hildegard Maierhofer und Hubert Henn. Ortsvorsteher Theo Schauder gehörte dem Vorstand als beratendes Mitglied an.
Eigentlich hätte das im „Florianstüble“ erwirtschaftete Geld einfach für gemeinnützige Maßnahmen im Dorf ausgegeben werden können. Dies geschah auch mit der Anschaffung eines automatischen Läutewerks für das Glöckchen auf dem Schulhausdach oder bei der Ausstattung des Spielplatzes mit einer Vogelnestschaukel (1998) oder mit einem Spielturm (2001).
Meist aber war die Idee, z. B. die des Ortsvorstehers, eine Glocke für den Friedhof (2002) in Auftrag zu geben, Anlass für schweißtreibende Arbeitseinsätze von Vereinsmitgliedern, zu der auch im Dorf ansässige Betriebe Gerät und Maschinen kostenlos zur Verfügung stellten. Das Ergebnis war hier ein aus Stahlbeton gegossenes Glockengerüst neben der Leichenhalle, auf dem dann die eigens gegossene Glocke aufgehängt werden konnte.
Oder: Die Renovierung der Mariengrotte und deren Vorplatz (1997) waren allein das Werk tatkräftiger Mitglieder. Die Pflege der Kleindenkmale auf der Gemarkung, die Neufassung ihrer Inschriften (1995/98), die Freilegung und Sicherung der Grenzsteine entlang der Gemarkungsgrenze (2001) bedurfte keiner besonderen finanzieller Mittel, doch dies geschah alles dank der Aktiven im Heimatverein.
Natürlich forderten auch besondere Ereignisse im Dorf den Verein heraus. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt (1994/95) war Anstoß, durch den Wiederaufbau der Brunnen und der Renovierung von Bildstöcken Glanzlichter bei der Dorfgestaltung zu setzen und gleichzeitig die ehemalige Bedeutung der Brunnen für die Wasserversorgung des Dorfes herauszustellen: das Krottenbrünnle, der Dorfbrunnen und der Brunnen an der Hohl. Der nach den Brunnentrögen der ersten Wasserleitung von 1890 neu gestaltete Brunnentrog mit dem Dorfwappen und der Jahreszahl 1995 wird noch lange an dieses wichtige Jahr des Ausbaus der Ortsdurchfahrt erinnern.
Die Teilnahme am Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ war eine weitere Herausforderung für den Verein (2000). Es galt den Anstoß von Ortsvorsteher und Ortschaftsrat zu unterstützen. Mit der Broschüre „Einbach – ein Dorf durchzogen von Bach und Wiesen“ wollte sich der Ort den Mitgliedern der Bewertungskommission über den Rundgang durch das Dorf hinaus, näher bekannt machen sowie Informationen über die Umsetzung des Dorfentwicklungsplan vermitteln. Die Auszeichnung mit einer Bronzemedaille beim 20. Landeswettbewerb ist Ansporn auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.
Das Dorfjubiläum „700 Jahre Einbach“ im Jahre 2006 forderte den Heimatverein besonders heraus. Das Dorf feierte sein 700-jähriges Jubiläum mit einem großen Fest. Der Heimatverein übernahm die Trägerschaft, seine Mitglieder die Organisation des Festes. Selbstverständlich war man in dem kleinen Dorf auf die Mithilfe aller Einwohner angewiesen und die Verantwortlichen in Ortschaftsverwaltung und Verein waren dankbar für die große Bereitschaft der Bevölkerung sich einzusetzen.
Die Schau „Unser Dorf im Wandel der Zeiten“ mit der umfangreichen Fotoausstellung präsentierten das Dorf einer großen Zahl von Besuchern aus nah und fern.
Schon bei der Gründung war als Aufgabe des Heimatvereins die Herausgabe einer Dorfchronik genannt worden. Beim Festakt konnte man das Buch „700 Jahre Einbach – vom Klosterdorf zur Wohngemeinde“ vorstellen, das als vorbildliches Werk der Heimatforschung die Anerkennung eines Preises des Landes Baden-Württemberg erhielt.
Als Dank und zur Erinnerung an dieses große Fest gab der Heimatverein bei Steinbildhauer Elmar Göbel in Assamstadt einen Bildstock in Auftrag. Er zeigt das Motiv der Schutzmantelmadonna. Damit soll auch die Tradition unserer Vorfahren fortgesetzt werden, die mit ihren Bildstöcken unserer Landschaft den Namen Madonnenländchen gaben.
Der schönen Odenwaldlandschaft, in die unser Dorf eingebettet liegt, gilt natürlich auch die fortwährende Pflege des Heimatvereins. Er sammelt achtlos weggeworfenen Müll am Waldrand und an den Wegen, er stellt Ruhebänke und Wanderhütten auf und erhält sie, an den Waldwirtschaftswegen hat er Namenschilder aufgestellt. Immer wieder bietet er Wanderungen in die nähere Umgebung an, wo man auf landschaftliche oder geschichtliche Besonderheiten aufmerksam werden kann, die Heimatvereine von Oberneudorf und Einbach laden gemeinsam zu Vorträgen zur regionalen Geschichte ein.
Auf Anregung des Heimatvereins stellte 2013 der Geopark Bergstraße Odenwald an der Wanderbahn, auf Gemarkung Laudenberg, in der Nähe der Quellen, die einst die Wasserleitung für Einbach speisten, eine Infomationstafel, einen sog. Geo-Punkt auf. Text und Karte, erstellt vom Heimatverein, informieren die Betrachter der Tafel über die Wassernot im Buntsandstein-Odenwald und die ehemalige Wasserversorgung Einbachs aus dem Jahre 1890.

Einladung

 

Einbacher Backhaus

Um die frühere Brotback-Kultur aufrecht zu erhalten und somit ein Stück Geschichte zu vergegenwärtigen, hatte die kleine Gemeinde Einbach die Idee, das ehemalige Waaghaus in ein Backhaus umzubauen.

 

Dadurch kann den jüngeren Einwohnern einen Einblick in die traditionelle Art und Weise des Brotbackens von älteren, mit der Kunst des Brotbackens vertrauten, Einwohnern ermöglicht werden. Es können zudem nicht nur Brot, sondern auch Blechkuchen, Pizza oder traditionelle Vespergerichte zubereitet werden. Das Backhaus bietet somit einen lebendigen Ort für Bürgerinnen und Bürger, Kindergartengruppen und Schulklassen, mit geselligen Mitmachangeboten und lehrreichen Kursen. Es gibt eine Vielzahl von Aspekten, die für eine derartige Einrichtung sprechen um Einbach ein Stück attraktiver für Einwohner, Besucher und Touristen im Neckar-Odenwaldkreis zu machen. Das Backhaus zeigt Typisches aus Brauchtum und Tradition und versetzt die Menschen in eine andere Zeit. Das Ziel ist eine aktive Bürgerbeteiligung von Jung und Alt fortzusetzen und den Gemeinschaftsgeist zu stärken für eine erfolgreiche und lohnenswerte Zukunft.

Das bisherige Waaghaus in der Mitte des Gebäudekomplexes mit dem Unterstand der Bushaltestelle rechts im Bild bildet zusammen das neue Backhaus.

Die feierliche Einweihung mit vielem genüsslichen Selbstgebackenem fand am 27.7.2014 statt.

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Nachklang zur Einbacher Veranstaltung im Rahmen der Stadtteilwochen „50 Jahre Neue Stadt Buchen“ und „10 Jahre Einbacher Backhaus“ vom 24.-30.06.2024.

Im Rahmen des Jubiläums der Stadt Buchen mit seinen Ortsteilen bestand während der Stadteil-Woche in Einbach die Möglichkeit vom 24. bis 30.06.2024 an einem Backworkshop für ein eigenes „Eibocher Holzoufebrout“ mit Sauerteig teilzunehmen. Begonnen wurde mit einem Auftakttermin im Einbacher Schulhaus am Montag den 24.06.2024. Über die Woche hinweg wurde dann ein Roggensauerteigansatz über mehrere Schritte zu Hause angesetzt bis er dann am Samstag zu einem Brotteig geknetet und im Backhaus gemeinsam gebacken wurde.

Für alle die nicht daran teilnehmen konnten, stellen wir die Backanleitung zur Verfügung. Damit kann das Brot auch zu Hause nachgebacken werden.

pdfAnleitung_Eibocher_Holzoufebrout.pdf1.66 MB