Überschuldung der Bauerngüter
Gründe für die Überschuldung der Bauerngüter: Kriegskosten in den Napoleonischen Kriegen, Doppelbelastung durch den badischen Staat und die leiningische Standesherrschaft, fehlende Förderung des abgelegenen badischen Staatsgebiets, ungünstige Verkehrs– und Absatzverhältnisse, hohe Gemeindeumlagen, Ablösungszahlungen für aufgehobene Feudallasten, Modernisierungsunwille der Bevölkerung, Bevölkerungsexplosion.
In der Zeit von 1800 bis 1845 kam es in Einbach zu einer Zunahme der Bevölkerung von 77 auf 186 und in ihrem Gefolge zu einer katastrophalen Übervölkerung. In dieser Zeit verdoppelte sich auch die Zahl der Haushalte; eine wachsende Zahl von Kleinbauern und Tagelöhnerstellen entstand.
Die rückständige landwirtschaftliche Betriebsweise – ihr Schwerpunkt liegt bei der Viehhaltung auf Brachland und Waldweide — war nicht in der Lage, die übergroße Einwohnerschaft zu ernähren. Missernten in den vierziger Jahren dramatisierten die Lage. Die Kartoffelfäule vernichtete die Nahrungsgrundlage der Kleinstbauern– und Tagelöhnerfamilien: Hunger, Bettel, staatliche Suppenküchen im Jahre 1847.